Centrum Praxis Luzern GmbH

Methode / Historisches

Die Ernährungs-Psychologische Beratung IKP basiert auf dem gestalttherapeutischen Ansatz. Der Ansatz wurde durch Dr. Dr. Yvonne Maurer auf eine ganzheitlich, körperorientierte Ernährungsberatung adaptiert. Ihr Grundkonzept stellt sich anhand ihres Anthropologischen Würfelmodells IKP mit seinen 6 Lebensdimensionen und der Technik des aktiven Shiftens dar. Die Methode wird am Institut für Körperzentrierte Psychotherapien (IKP) in Zürich gelehrt.


Historisches

Die Gestalttherapie geht zurück auf den Arzt und Psychoanalytiker Fritz Perls, seiner Frau, der Psychologin Laura Perls-Posner, sowie Paul Goodman in den 1950er. Sie ist der Humanistischen Psychologie zuzuordnen. Der Gestaltansatz wie auch die Körperzentrierte Psychotherapie IKP (KZPT IKP) nach Maurer ist ein prozess- und ressourcenorientiertes, emotions- und bedürfniszentriertes sowie erlebnisaktivierendes Verfahren. Die Bezeichnung «körperzentriert» ist historisch bedingt und bezieht sich auf die Abgrenzung gegenüber rein verbalen Psychotherapieformen.

Die KZPT IKP blickt auf eine über 40-jährige Forschungstradition zurück und teilt die ganzheitliche Sichtweise des Gestaltansatzes. Das Individuum wird als Einheit von Körper, Geist und Seele verstanden.

Hier finden Sie weitere Ausführungen zur Entstehung und zur Einordnung des IKP Ansatzes. www.ikp-therapien.com

Anthropologisches Würfelmodell IKP
(Anthropologisch bedeutet frei übersetzt: Die Wissenschaft vom Menschen)
Das Anthropologische Würfelmodell IKP nach Yvonne Maurer stellt ein eigens entwickeltes Kernkonzept der KZPT IKP dar.
Das gestalttherapeutische Vorgehen ermöglicht es dem Klienten/Klientin einen ständigen Wechsel zwischen Erleben und Reflektieren. Dieses erlebnisaktivierende Vorgehen unterstützt veränderungsrelevantes Geschehen. Die bei vielen Klientinnen und Klienten beobachtete Problemfixierung kann so aufgelöst werden. Die Klientin oder der Klient gewinnt neue Energie und Lebensfreude. Kleine Veränderungen in den verschiedenen Lebensdimensionen verstärken einander und führen zur Abnahme von Symptomen.

Das Würfelmodell bildet in einem multidimensionalen Ansatz die Ganzheitlichkeit des Menschen dar.


Würfelmodell


Um besser verstehen zu können, wofür die einzelnen Lebensdimensionen stehen, hat Maurer einige Kriterien festgehalten, die eine Lebensdimension beschreiben:

Soziale Dimension
Wir-Gefühl (soziales Netz, Du bist okay); Kommunikativer Ausdruck (Extraversion); dem Alter entsprechende Reife (Verantwortung, Erwachsen sein); Nähe-Distanz-Flexibilität (Intimität/Abgrenzung)

Körperliche Dimension
Flexibler, eutoner Bewegungsapparat in Haltung und Bewegung (inkl. willkürliches Nervensystem); vegetative Eutonie; gesundes Organsystem; intaktes und integriertes Körperwahrnehmen (VAKOG)

Psychisch-geistige Dimension
Realistisches Denken (alles bedenken); Antrieb, seelische Energie (Aktivität, Unternehmenslust); guter Selbstbezug (ich bin okay); Introversionsfähigkeit (Innere Wahrnehmungsfähigkeit)

Spirituell-transzendente (sinnstiftende) Dimension
Philosophieren (rationale Sinnstiftung); meditatives Erfahren; Übernehmen, Annehmen oder Stiften von Werten und Normen; Ur-Vertrauen

Zeitliche Dimension
Gegenwart (Hier & Jetzt); unmittelbare Zukunft; fernere Zukunft; Vergangenheit

Räumliche Dimension
Körperinnenraum; intimer Aussenraum (Ellenbogenfreiheit); sozialer Nahraum (Arbeitsplatz, Bekannte); sozialer Grossraum

Maurer nennt ihr Würfelmodell auch Salutogramm. Dadurch macht sie einen direkten Bezug zum Prinzip der Salutogenese von Aaron Antonovsky. Er hat sich in seinem Prinzip der Salutogenese nicht auf die Krankheit fokussiert, sondern darauf, warum Menschen selbst unter widrigsten Umständen gesund bleiben und schwerste Krankheiten gut bewältigen.
Dieses positive Handlungsmodell macht sich Maurer zunutze. Wenn eine Dysbalance der Lebensdimensionen einen Menschen aus dem Gleichgewicht bringen kann, kann genauso gut die Situation eines Menschen, durch die Verstärkung einer guten Balance der Lebensdimensionen, verbessert werden.


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