Centrum Praxis Luzern GmbH

Grundlagenwissen Craniosacral-Therapie

Philosophen aller Zeiten erkannten bei der Betrachtung der Lebensvorgänge, dass die Information des Teiles im Ganzen und das Ganze im Teil enthalten ist. Auch in der Medizin ist dies bekannt. Die menschliche Stammzelle besitzt noch sämtliche Möglichkeiten der Differenzierung, das heisst sie kann sich zu einem beliebigen Organ oder Gewebe weiterentwickeln. Desweiteren kennt die Wissenschaft die Head'schen Zonen, benannt nach dem englischen Neurologen Sir Henry Head (1861–1940). Diese Zonen sind Hautareale vornehmlich am Rücken, welche mit den selben Nervenfasern versorgt werden wie das entsprechende innere Organ und somit Reflexzonen am Rücken darstellen.


In den letzten Jahrzehnten sind immer neue solche holographischen Projektionsfelder des Organismus auf entsprechenden Körperteilen entdeckt worden, so an Ohr, Schädel, Nase, Hand und in der Mundhöhle.

Die Behandlung am „Mikrokosmos Fuss“ kann wohl als die älteste verbreiteteste und am meisten in die therapeutische Erfahrung eingebrachte Reflextherapie gelten.

Eine weiter gute Möglichkeit zum Einstieg in die Lage der Zonen ist auch die Formenähnlichkeit. Dies setzt voraus, dass man sich vom ausschliesslich linear-kausalen Denken löst und bei der Beurteilung lebendiger Vorgänge am Menschen das „Sowohl-als-auch“ ernst nimmt. Formenähnlichkeit, das heisst vergleichbare anatomische Gestaltung innerhalb des Menschen, sind oftmals Hinweise auf gegenseitige innere und funktionelle Beziehungen, denn „der Geist schafft die Form“ (Carl Hutter).

Mikrosysteme sind Selbstabbildungen des Ganzen auf sehr individuelle und spezifische Art. Ihre Bedeutung liegt in den systemischen Wechselbeziehungen, die sie mit dem Ganzen und auch gegenseitig unterhalten.

Seit ungefähr 20 Jahren erlebt die Osteopathie nach Still wieder eine Renaissance, u.a. eingeleitet die Weiterentwicklung der Craniosacralen Osteopathie (W.G. Sutherland, R. Becker, Viola Frymann, R. Fulfor, J. Jealous). Heute gibt es 3 Teilbereiche der ostheopathischen Medizin:

1. Die parietale Osteopathie (Bewegungsapparates)

2. Die viszerale Osteopathie (inneren Organe)

3. Die Craniosacral Therapie (Rhythmus)

William Garner Sutherland (1873-1954) war direkter Schüler von Still, er entwickelte die Craniosacral Therapie. Während seines Studiums entdeckte er, dass sich die Schädelknochen in stetiger Bewegung befinden. Der Rhythmus war langsamer als der des Blutes oder der Atmung. Die freie Beweglichkeit war verbunden mit dem Wohlbefinden, denn er konnte mit der Fixierung der Knochen bestimmte Beschwerden reproduzieren. Jeder Schädelknochen hat von seinen Nähten her eine definierte Bewegung, so wie alle Gelenkte. Eine Mobilisierung der Strukturen, die das Hirn und Rückenmark umschliessen, d.h. vor allem Knochen und Hirnhäute, ermöglicht

1. eine bessere Eigenbewegung von Gehirn und Rückenmark und damit eine bessere Funktion

2. eine optimale Blutzirkulation

3. den freien Austritt von Spinal- und Hirnnerven und somit auch eine verbesserte Funktion der Sinnesorgane, der Hirn- und Spinalnerven und v.a. eine ausgeglichenere Funktion des vegetativen Nervensystems.

Der wichtigste Hintergrund für die Craniosacral Therapie war also die Annahme, dass Hirn und Rückenmark eine rhythmische Eigenbewegung und die Flüssigkeiten darin - das Hirnwasser - rhythmisch, fluktuierende Bewegungen hat. Diese Wasserbewegung ist auch im ganzen Körper als fluktuierende unwillkürliche Bewegung wahrzunehmen.

Diese Abbildung bringt zum Ausdruck, dass zwischen der Form des Fusses und des sitzenden Menschen offensichtlich eine Ähnlichkeit besteht. Dementsprechend betreffen Reflexzonen am Fussrücken die Vorderseite des Menschen und Zonen an der Fusssohle die Rückseite.

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